Heimatlos

Wie oft schon hörte ich von meinem Umfeld die Konditionierfrage “welches Land denn nun  meine wahre Heimat sei?!”, da ich ja einen türkischen Ursprung habe. Diese eine Frage beschäftigte mich vorneweg viele Jahre. Ja, wo gehörte ich denn jetzt eigentlich hin?, in die Türkei?, oder zur BRD?!

Wirklich, ich konnte mich jahrelang weder in die Türkei kategorisieren, noch ins Deutsche. Da erst fiel mir auf, dass ich mich in keinen gesellschaftlich vorgegebenen Bilderrahmen hineinpressen kann. Ich war verblüfft!: Ich war gefühlsmäßig sowohl türkisch, als auch Deutsch. Denn es gab Situationen, in denen ich zwar auf Deutsch dachte, die Zeilen aber in türkisch niederschrieb und auch andersrum! Mein Gehirn baumelt also von einer Sprache zur anderen. Ganz abgesehen davon, habe ich auch noch schamanische Wurzeln, denn die Türken ‘glaubten’ an den Schamanismus, bevor sie zum Islam konvertierten. So viel zur Heimat….

Hinzu kommt, dass ich schon an zisch Orten und Städten war, sowohl im Ausland, als auch innerhalb Deutschlands. Ich besuche auch Orte, welche mir schon sehr ans Herz gewachsen sind und ich dort viel Kraft verspüre sehr sehr oft. Ich mache zum Beispiel Tagesausflüge, wenn es mir seelisch danach ist. Es gibt nämlich Zeiten, da will ich lieber kreativ sein und arbeiten, wiederum gibt es Zeiten, da zieht es mich einfach irgendwie in eine Stadt oder ins Ausland hin.

Meine Berufung ist meine Heimat:

Wenn ich für einige Monate verreise, so “nehme ich meine Arbeit komplett mit in das jeweilige Land.” Das bedeutet, dass ich mit dem Internet und Laptop arbeite, überall wo ich bin. Ich habe mich vor Jahren für einen Beruf entschieden, der sowohl meine Berufung war, als auch ein Beruf, den man von überall auf der Welt – vorausgesetzt es gibt dort Persönlichkeitsentwicklung und Internet – ausüben kann. Dank der Technik und der heutigen gesellschaftlichen Sichtweise bzgl. Seelenforschung ist daher heute so vieles möglich.

Ehrlich gesagt, ist es für mich atemberaubend zu beobachten, dass ich an so vielen Orten gleichzeitig auch Zuhause bin. Ich liebe den Aufenthalt in Hotels, dafür suche ich mir meistens, wenn möglich, ein Zimmer mit Panorama-Blick am besten ins Grüne, während meines Kurzurlaubes. So gesehen, gibt es für mich die Heimat eigentlich nicht, ich bin überall zu Hause, wo es mir gefällt. Da wo sich mein Herz mit Stille, Geborgenheit und Frieden füllt, da bin ich glücklich:

Wenn ich die Flieder betrachte und ihren süßen Duft einatme.

Wenn ich mich verstanden fühle. Wenn ich ein Essen esse, welches mir sehr mundet. Wenn ich an einem Ort bin, wo ich tief durchatme und mir sage “hier bin ich sehr glücklich und zufrieden.”

Irgendwann fiel mir auf, dass, wenn ich an einem meiner Kraftorte bin, ich dann so schnell in eine Dimension falle, die ohne Zeit und Raum ist. Ich fühle dann dieses “so ist alles absolut okay, so darf es sein” Gefühl, genau hier ist meine Heimat.

Heimat ist nicht Raum, Heimat ist nicht Freundschaft, Heimat ist nicht Liebe – Heimat ist Friede.

Paul Keller

Hier, genau hier bin ich im Flow. Dieser Begriff entstammt dem ungarischen Psychologen Mihalyi Csikzentmihalyi und bedeutet “Zustand höchster Konzentration und völliger Versunkenheit in eine Tätigkeit.” Im wahrsten Sinne des Wortes, während dieser Dimension bin ich zu Hause, hier ist meine Heimat. Hier bin ich voller Geborgenheit, bin kreativ, schöpferisch, erfinderisch und hochintelligent. Genau an diesem Kraftort fallen mir die besten Ideen ein.

Auch wenn ich all das durchgemacht habe, was ich durchgemacht habe, so bereue ich die Schwierigkeiten nicht, in die ich mich begeben habe – weil sie es waren, die mich dorthin brachten, wohin ich zu gelangen wünschte.
– John Bunyan (zitiert nach Paulo Coelho, ‘Handbuch des Kriegers des Lichts’)

Heimat ist/bedeutet für mich:

dass ich in mir, sprich in meinem Herzen angekommen bin;

der “Ort” an dem ich mich geborgen, sicher und in Frieden fühle;

dass ich unverkrampft und ohne Zwänge bin;

meine Zielsetzung und deren liebevolle Befolgung;

da angekommen zu sein, wo ich ankommen wollte;

der Sinn des Lebens für mich;

das lebenswerte Leben;

meine Persönlichkeitsentwicklung;

Wertvorstellungen und Glaubenssätze;

die Gegebenheit, von der ich viel Kraft schöpfe;

die Liebe;

ein ineinanderfließendes Geben und Nehmen;

Selbstwert, Selbstliebe, Selbstvertrauen und Selbstsicherheit.

Dein gelebtes Leben ist eine Deklaration. Deine Wahl und deine Entscheidungen definieren dich. Jeder Akt ist ein Akt der Selbstdefinition.

Neale Donald Walsch


Glück oder Glückseligkeit ist ein Geisteszustand. Glück wird nicht als Ergebnis bestimmter Bedingungen erzeugt. Bestimmte Bedingungen werden als ein Ergebnis des Glücklichseins hervorgebracht.

Neale Donald Walsch

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20.02.2017